die unerträgliche schwierigkeit des seins
akh 18j, 26.11.07
es beginnt damit, dass ich, wenn ich den kopf schnell bewege, sofort aus dem gleichgeicht komme. beim aufsetzten muss ich auchtgeben, dass ich nicht gleich wieder aus dem bett purtzle, und zum aufstehen hab ich meist sowieso keine kraft.
zähneputzen, rasieren, essen, klogehen. alles einfach mühsam. vom duschen ganz zu schweigen, das ist eine gröbere operation zumal ich ja auch noch einen ständigen venenzugang
(venflon) gelegt habe, der, wenn möglich, nicht nass werden soll.
über diesen bekomme ich cortison und flüssigkeit intravenös, und zusätzlich, morgens, einen magenschutz und ein
anti-kotz-medikament eingeflößt, damit ich nicht komplett vom fleisch falle.
zum waschbecken sinds mal gerade 5 meter aber alles vorher (ausfstehen, sachen aus dem kasten holen, vorbereiten... ) ist schon derartig anstrengend, dass einem schon im vorhinein jegliche lust an körperpflege vergeht. ist es dann
allerdings vollbracht, hat sichs dann ja doch ausgezahlt. an duschen alleine ist nicht zu denken, da brauche ich assistenz, sonst prackts mich in der duschtasse auf, an die
möglichen folgen mag ich garnicht denken.
heute nach einer woche wieder rasiert, jetzt schau ich wieder halbwegs aus wie ein normaler mensch, aber auch das hat anstrengende 10 minuten gedauert.
morgen gehts runter zur simulation der bestrahlungsfelder.
am donnerstg ist erste bestrahlung im linearprotonenbeschleuniger im keller des akh.
parallel dazu werde ich wieder die erste ration chemotherapie (temodal) einnehmen..
bis bald...