Die funktionelle Magnetresonanztomographie
Alex, 04.08.05
... 13:00 Uhr. Das "Team" vom Vortag trifft sich wieder, um die funtionelle MRT durchzuführen. Der Kernspintomograph ist bis 16:00 reserviert, also Zeit genug für die Datensammlung.
Vorher durften
wir aber noch ein wenig mit dem Magnetfeld des Tomographen
experimentieren: Eine A5-große Aluminiumplatte (nicht ferromagnetisch!)
in die Röhre gehalten lässt sich durch die induzierten Felder nur
schwer bewegen, und fällt, wenn man sie schräg hochkant hinstellt, nur
sehr langsam um. Auch ein 5-Cent Stück entwickelt in der Faust bei
Bewegung schier unglaubliche Gegenkräfte. Das war aber bei nur 3 Tesla
(Größe der magnetischen Induktion), im Standby-Betrieb, quasi. Bei
Messungen werden dann bis zu 7 Tesla angelegt.
Zur Kommunikation mit mir wurden zunächst 2 Ohropax mit Gummischläuchen präpariert, die dann aus dem Helm mit einem Sprechgerät im Überwachungsraum verbunden wurden. Dann kam der Helm drüber, die Schrauben festgezogen und - er passte perfekt.
3 unterschiedliche MRTs sollten nun von meinem Kopf in immer gleicher Lage (daher der Helm) gemacht werden:
1. Anatomisches (Hirnstruktur) in 128 Schichten
2. Venogramm (Gefäßstruktur)
3. Funktionelles (zur genauen Lokalisation aktiver Hirnareale, in meinem Fall das Zentrum für die linke Hand)
Punkt eins und zwei waren "gemütlich", einfach nur mit verriegeltem Schädel in der Röhre liegen. Einziger Wermutstropfen: über die Ohropax wurde Ö3 eingespielt ;o)
Für die funktionelle MRT musste ich dann in 8 Durchgängen auf Kommando meine linke Hand öffnen und schließen bzw. ruhig halten.
Dauer: 80 Minuten. Fertig. Ab nach Hause.
Währenddessen hat sich Marianne informiert, gut unterhalten und ein paar Fotos geschossen. Hier sind die Bilder.
Datenberechnung, Auswertung, Befund - alles seeehr kompliziert! - dauern etwa 1-2 Wochen...