Temodal
Marianne, 02.10.05
Frau Doktor Marosi hat befunden, dass man Alex zutrauen kann, verlässlich jeden Tag seine Tabletten 2-1 Stunde vor der Strahlentherapie zu schlucken und ihm deshalb Temodal als Chemotherapeutikum verordnet - natürlich vom Chefarzt zu bewilligen. Die Wirkungsweise (Selbstmordbefehl an sich schnell teilende Zellen) und Effektivität sind mit den intravenösen Behandlungen gleich zu setzen. Die größten Erfolgsaussichten hat man, wenn die Chemotherapie zeitgleich mit der Strahlentherapie durchgeführt wird, da dann die besten Löslichkeitsbedingungen für das Medikament gegeben sind.
Mögliche Nebenwirkungen,
die allesamt in den Griff zu kriegen bzw. vorübergehend sind, sind:
allgemeine Leisungsminderung, Übelkeit, Verstopfung, Veränderungen im Blutbild (Blutplättchen,
Immunsystem), trockene Haut, sehr selten eine bestimmte Lungenentzündung- Haarausfall
ist nicht zu erwarten.
Bis jetzt war Alex nur am ersten Tag kurz
leicht übel, was er aber eher auf eine lange Autofahrt zurückführt und
mit Zofran Zydis und kurzer Rast erfolgreich bekämpft hat.
Veränderungen
im Blutbild werden jeden Freitag von Dr. Marosi beurteilt. (Bisher hat
sie nur den erhöhten Cholesterinspiegel von vor einer Woche bekritelt
"Haben sie sich da sechs Nussstrudeln zu Gemüte geführt?"). Als
Präventivmaßnahme nimmt Alex täglich ein Stamperl
Anthozym-Petrasch-Saft (Rote-Rüben-Extrakt plus noch ein paar
wohlschmeckende Dinge) zu sich.